Am 21. Oktober um 14.00 Uhr findet im Wasserschloss Taufkirchen/Vils eine Gedenkveranstaltung statt.
"... auch die damalige Landesfürsorgeanstalt Taufkirchen (Vils) war in die Ermordung von psychiatrischen Patientinnen und Patienten während der
NS-Diktatur involviert. Am 21. Oktober 1940 wurden die ersten Patienten nach Eglfing-Haar deportiert. Wir wissen, dass insgesamt mindestens
125 „Pfleglinge“ in die damalige Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar verlegt wurden. Mindestens 68 dieser Menschen wurden in die Tötungsanstalt
Hartheim (Österreich) deportiert und dort ermordet, weitere ließ man in sogenannten „Hungerhäusern“ in Haar systematisch verhungern. Nicht alle
Biographien und Lebensgeschichten sind trotz intensiver Forschung aufgearbeitet und aufgeklärt.
Die Menschen hätten Unterstützung und Hilfe benötig und verdient, aber sie wurden ihrem Schicksal und dem NS-Terror überlassen. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Klinik haben selbst zu diesen Verbrechen beigetragen oder sie durch „Wegsehen“ und Unterlassen mit ermöglicht. Es ist uns Ver-
antwortung und Verpflichtung, uns mit dieser Geschichte des Klinikums auseinander zu setzen.
Wir laden Sie ein, mit uns den deportierten Menschen zu gedenken."
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