Flyer der Geschichtswerkstatt, 8-seitig
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Die Geschichtswerkstatt Dorfen gibt es seit 2017. Die ersten Jahre beschäftigten wir uns überwiegend mit der bis dahin in Dorfen wenig beleuchteten und teilweise verfälscht dargestellten oder tabuisierten Zeit zwischen 1933 und 1945.

Auf mehreren Veranstaltungen ging es um lokale Täter, Opfer und Widerstand gegen das NS-Regime. So beleuchteten wir u.a. die NS-Karrieren des Schriftstellers Josef Martin Bauer und des ehemaligen katholischen Geistlichen Albert Hartl.

Wir erinnerten an die Dorfener Opfer der „Euthanasie“ Berta Sewald und Franz Schweiger. Und an Dorfener KZ-Häftlinge wie Karl Wastl, nach dem inzwischen eine Straße benannt ist, an Anton Limmer aus Wampeltsham und Anton Wirthl aus Norlaching, die beide im KZ Flossenbürg ermordet wurden.

Aber wir beschränkten uns nicht nur auf diesen Zeitraum. So informierten wir im November 2018 anlässlich des Gedenkens an den Sturz der Monarchie vor damals 100 Jahren über die revolutionären Vorgänge in Dorfen 1918 und 1919.

Nach einigen Jahren kontinuierlicher Tätigkeit entschlossen wir uns 2021 zur Gründung eines gemeinnützigen Vereins.

2023 im Jubiläumsjahr „1250 Jahre Dorfen“ weiteten wir unsere Aktivitäten aus. Wir führten Veranstaltungen durch zur jüdischen Geschichte von Dorfen, zu Dorfen im Dreißigjährigen Krieg oder über den als „Hexer“ ermordeten Johann Endtgruber aus Zeilhofen. Und wir boten Stadtrundgänge über Dorfen in der Zeit des Nationalsozialismus an.

Erstmals produzierten wir auch einen Kalender „Dorfener „Wirtshausgeschichte(n)“ und luden dazu auch zu „Wirtshaustouren“ ein. 

2023 wurde die Arbeit der Geschichtswerkstatt Dorfen durch die Verleihung des renommierten Tassilo-Kulturpreises der Süddeutschen Zeitung gewürdigt.


Warum nennen wir uns Geschichtswerkstatt?

Wir sehen uns in der Tradition der Geschichtswerkstattbewegung, die in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden ist, unter dem Motto: Grabe, wo Du stehst. Wir erforschen Geschichte von unten, aus der Sicht der „kleinen Leute“, wenn möglich unter Beteiligung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Wir erinnern an die vielen vergessenen Opfer und an die häufig verschwiegenen Täter.

Da gibt es noch viel zu tun. Wir freuen uns über Unterstützung durch Mitgliedschaft oder Spenden und noch mehr über aktive Mitarbeit. Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat. Wenn Sie uns Ihre Mailadresse mitteilen, informieren wir Sie gerne über unsere jeweiligen Termine.

 
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