Rektor an der Volksschule Dorfen vom 1.3.1931 bis 1945
geb. am 1.3.1896 in Volkmannsdorf
wohnhaft in Schwindegg
gest. am 12. Januar 1952
Im Mai 1933 trat er als überzeugter Nationalsozialist der NSDAP bei (Nr. 1.923.669) und übernahm in den folgenden Jahren Parteifunktionen. Von 1934-1939 war er Ortsgruppenschulungsleiter in Dorfen.
Außerdem war er Mitglied im NS-Lehrerbund (Sachbearbeiter für Schulfunk) von 1934-1945,in der Volkswohlfahrt (NSV), im Reichsluftschutzbund und im Volksbund für das Deutschtum im Ausland, jeweils von 1935-45. 1936 trat er auch dem NS-Reichskriegerbund bei. Nicht selten trat er bei öffentlichen Veranstaltungen als Redner auf, gelegentlich vertrat er auch als Redner den NSDAP-Kreisleiter Breitenstein auswärts. Ältere Dorfener*innen erinnern sich noch heute an ihn als dem "Goebbels von Dorfen". Nach Aussagen ehemaliger Schüler soll er in seiner unterrichtlichen Tätigkeit bei den Schülern gut angekommen sein.
In der Zeit zwischen 1935 bis 1938 wurde er nach diversen Übungen vom Vizewachtmeister bis zum Leutnant der Reserve befördert.
Nach Kriegsende musste er sich von der Spruchkammer Erding eingruppieren lassen und wurde in die Gruppe II (Belastete) eingereiht. Nach einem Wiederaufnahmeverfahren im Juli 1950 erfolgte die Einstufung als Mitläufer (Gr. IV, s.u.)
Achatz kehrte aus Gesundheitsgründen nach seiner Entlassung im Jahr 1945 nicht mehr in den Schuldienst zurück und verstarb bereits im Alter von 55 Jahren.
In den Spruchkammerverfahren gab es fünf Klassen: I Hauptschuldige, II Belastete, III Minderbelastete, IV Mitläufer, V Entlastete.
„Mitläufer ist: Wer nur als nomineller Parteigänger an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft teilgenommen oder sie unterstützt hat.“
(aus: Kontrollratsdirektive Nr. 38 Verhaftung und Bestrafung von Kriegsverbrechern, Nationalsozialisten und Militaristen und Internierung, Kontrolle und Überwachung von möglicherweise gefährlichen Deutschen vom 12. Oktober 1946)
Weitere Angaben folgen.